White-Hat SEO vs. Black-Hat SEO

//White-Hat SEO vs. Black-Hat SEO
  • White-Hat SEO: Google als strategischer Partner.
  • Black-Hat SEO: List oder Zeitverschwendung?
  • SEO auf das Gesamtkonzept abstimmen.

In unserem letzten Blogbeitrag ging es um die List als einem Mittel zum unternehmerischen Erfolg, das mit Vorsicht zu genießen ist. Für das e-Commerce gilt das zum Beispiel in Sachen SEO (Suchmaschinenoptimierung). Hier unterscheiden wir zwischen dem arglosen White-Hat SEO und dem listigen Black-Hat SEO.

Zwei Arten SEO

SEO ist der Versuch, den PageRank einer Website zu verbessern und sie in den Suchergebnislisten (SERPs) einer Suchmaschine nach oben zu bringen. (Heute hat man dabei gewöhnlich Google im Auge, man könnte also gleich von Google-Optimierung sprechen.)  Die SERPs werden durch Algorithmen erzeugt, die von den Suchmaschinenbetreibern geheimgehalten werden, damit niemand sie überlistet.

Search Engine Result Page

SERP

Zweck des SEO ist es, durch eine erhöhte Sichtbarkeit der eigenen Seite für die User der Suchmaschine den eigenen Umsatz zu erhöhen. Dabei bezeichnet „White-Hat SEO“ Methoden, welche dem Regelwerk des Suchmaschinenbetreibers entsprechen, durch Black-Hat SEO hingegen verletzt man es. Methoden, die sich im Grenzbereich bewegen, werden als Gray-Hat SEO bezeichnet.

Durch Black-Hat SEO versucht man also, Google zu überlisten, White-Hat SEO ist loyal. In strategischen Begriffen heißt das:

  • Wer Black-Hat SEO betreibt, behandelt die Suchmaschine strategisch als Gegner, den man ausbeuten will.
  • Wer White-Hat SEO betreibt, behandelt die Suchmaschine strategisch als Partner, den man für sich gewinnen will.

Entsprechend unterscheiden wir die Methoden von White-Hat SEO und Black-Hat SEO …

White-Hat SEO

White-Hat SEO orientiert sich an der erklärten Zielsetzung des Suchmaschinenbetreibers. Auf Google finden wir folgende Definition einer perfekten Suchmaschine: „Sie versteht genau das, was man meint, und liefert genau das, was man sucht“. Das bedeutet für Ihre SEO-Abteilung: Um ein möglichst gutes Ranking in den SERPs von Google zu bekommen, müssen Sie erstens möglichst genau das sein, was die Nutzer von Google suchen, und dies, zweitens, auf eine durch die Algorithmen von Google erfassbare Art und Weise. So müssen Sie für White-Hat SEO viel Aufwand betreiben, d. h. sauber programmieren, guten Content erstellen und aufwändig Netzwerken, um gerechtfertigtes Vertrauen zu erzeugen.
Dabei ist Google bemüht, sich als Ihr Partner zu präsentieren. So pflegt Matt Cutts, Leiter des Webspam Teams von Google zum Thema SEO einen hilfreichen Blog.

Der Gute trägt weiß, der Böse schwarz

Der Gute trägt weiß, der Böse schwarz

Black-Hat SEO

Black-Hat SEO hingegen orientiert sich an den erwähnten Algorithmen von Google und versucht die Schwächen derselben zu nützen, um der eigenen Seite ein besseres Ranking zu verschaffen – unabhängig von der eigentlichen Qualität. Das heißt, es sollen Schwächen der Algorithmen ausgenutzt werden, um Google hinters Licht zu führen.

Das man sich damit strategisch einen Gegner anstatt eines Partners erwirbt, ist klar. Und wenn es so einfach wäre, Google zum Freund zu haben, gäbe es kein Black-Hat SEO. Denn Google begegnet solchen Betrügern, wenn es sie erkennt, durch teilweise empfindliche Strafen. Diese reichen von der zeitweisen Blockierung bis zur endgültigen Löschung aus dem Seiten-Index.

Welcher Weg ist der richtige?

Gute Qualität ist schwer zu schaffen und die Konkurrenz um die vorderen Plätze in den SERPs ist hoch. Außerdem haben die SERPs von Google häufig nicht die gewünschte Qualität, eben weil einige Websites erfolgreich Black-Hat SEO betreiben. Hinzu kommt, dass Google die SERPs durch eigene Services wie Adwords, die dem Unternehmen viel Geld bringen, bisweilen kommerziell verseucht. Bei vielen Suchanfragen fungiert Google eher als e-Commerce Dienstleister denn als allgemeine Suchmaschine.

So wird es nicht immer leicht sein, zwischen White-Hat SEO und Black-Hat SEO die richtige Wahl zu treffen. Als Zwischenform ist Gray-Hat SEO weit verbreitet. Hierzu zählen Maßnahmen wie das Kaufen von Netzwerk-Kontakten, die Vertrauenswürdigkeit suggerieren. Doch Google hat in der Vergangenheit großes Geschick bei der Entwicklung und Anpassung seiner Algorithmen bewiesen und man weiß nie, wann Maßnahmen, die den eigentlichen Zielen des Suchmaschinenbetreibers widersprechen, ihre Wirksamkeit verlieren. So kann man als Entscheidungshilfe festhalten:

  • Ressourcen, die Sie in White-Hat SEO investieren, sind nie verschwendet und vor allem langfristig von zuverlässiger Wirksamkeit. Ob es allerdings genügt, um auf die ersten Plätze in der SERPs zu kommen, hängt auch von Ihren Wettbewerbern ab.
  • Wer seine Kräfte und Ressourcen in state of the art Black-Hat SEO investiert, kann oftmals schon kurzfristiger Erfolge erzielen. Doch zu diesem Zweck kann man auch Anzeigen für sein Angebot schalten. Langfristig bringt Black-Hat SEO das folgende Probleme mit sich: Google kann jederzeit Änderungen an seinen Algorithmen vornehmen und damit Black-Hat SEO Tricks entwerten. Strategisch, also mit Blick auf ihr Gesmatkonzept, hat Black-Hat SEO einen weiteren Haken: Traffic (Besucher) auf der eigenen Seite  nützt noch nicht viel. Es bringt ja nichts, Besucher auf seine Seiten zu locken, nur um sie dann ohne Rendite wieder zu verlieren, weil man ihnen kein Angebot macht, das sie wirklich interessiert. Richtlinien-konforme Seiten haben hier den Vorzug, dass sie umso zuverlässiger passenden Traffic erhalten, je besser Google sie erkennt.
    Black-Hat SEO kann daher kaum für sich allein, sondern nur als Zusatzmaßnahme in einem umfassenden Geschäftsmodell Sinn machen.
2018-01-31T18:07:27+00:00 Januar 22nd, 2014|Allgemein|Kommentare deaktiviert für White-Hat SEO vs. Black-Hat SEO